Geschichte

Wer keine Vergangenheit mehr hat, der hat auch keine Zukunft.

Michael Ende

Wir Eigenheimer blicken inzwischen zurück auf über ein halbes Jahrhundert Vereinsgeschichte. Hier sind einige Dokumente, die darüber Zeugnis ablegen. Unser Vorstand Karl-Heinz Rummel hat sich die Mühe gemacht und sie von den Originalen übertragen, sodass wir sie hier präsentieren können.

Gründung

der Eigenheimervereinigungen durch Landesvorstandsmitglied Ernst Feser

in Waigolshausen am 03. Juli 1965 im Gasthaus „Zur Eisenbahn“

in Theilheim am 04. November 1967 im Gasthaus „Zum Bären“

Gründungsmitglieder

Waigolshausen

Hellmuth Werthmann

Erhard Stahl

Kurt Korbacher

Vinzenz Hümmer

Karl Köhler

Ludwig Kiesel

Philipp Mauder

Herbert Heller

Franz Spindler

Stephan Kelemen

Anton Neder

Wenzel Zuber

Thomas Braun sen.

Robert Wenzl

Alfons Bauer

Anton Reich

Gründungsvorstandschaft

1. Vorsitzender: Anton Reich

2. Vorsitzender: Philipp Mauder

Schriftführer: Erhard Stahl

Straßenkassier: Franz Spindler

Revisor: Vinzenz Hümmer

Theilheim

Emil Bleimann

Walter Schenk

Karl Möller

Albrecht Gräf

Benno Borst

Willi Kötzner

Guido Weidner

Adolf Hartmann

Ernst Kimmel

Heinz Franz

Theodor Kimmel

Kurt Bauer

Willi Dülk

Gründungsvorstandschaft

1. Vorsitzender: Benno Borst

2. Vorsitzender: Ernst Kimmel

Schriftführer: Guido Weidner

Straßenkassier: Frl. W. Kimmel

Revisor: Adolf Hartmann

Der Zusammenschluss beider Vereine zur

Eigenheimer-Vereinigung Waigolshausen-Theilheim

erfolgte zum 01. Januar 1977

Aus der Vereinschronik zum „25-jährigen Vereinsjubiläum“.

Als vor 25 Jahren wagemutige Männer die Eigenheimervereinigung Waigolshausen gründeten, war die Entwicklung nicht vorauszusehen.

In den folgenden Jahren hat sich die Eigenheimervereinigung durch ihre erfolgreiche, fruchtbringende Arbeit und durch ihre tatkräftige Mitgestaltung des örtlichen Gemeinschaftslebens einen festen Platz in unserer Gemeinde gesichert.

Die Gründungsversammlung der Eigenheimervereinigung von Waigolshausen fand am 3. Juli 1965 im Gasthof „Zur Eisenbahn“ statt. Als Gründungsmitglieder waren 16 Personen anwesend.

Die Gründungsversammlung wurde von dem (inzwischen verstorbenen) Landesvorstandsmitglied Ernst Feser aus Schweinfurt geleitet. Das wichtigste Merkmal der neuen Satzung, die sich die Vereinigung gegeben hat, ist die Gemeinnützigkeit auf allen Ebenen.

Der Jahresbeitrag wurde von der Gründungsversammlung auf 12.- DM festgesetzt. In diesem Betrag ist eine Grundstücks-Haftpflichtversicherung und der Bezug einer Monatszeitschrift enthalten.

Dieses Jubiläum gibt uns die Gelegenheit allen Mitgliedern für ihre Mithilfe bei den verschiedensten Anlässen zu danken. Besonderen Dank gilt allen noch tätigen Vorstandsmitgliedern und allen denen, die sich in der Vergangenheit bereitfanden, in der Vorstandschaft mitzuarbeiten.

Das Jubiläum gibt uns weiterhin die Möglichkeit, wesentliche Meilensteine der Vereinsgeschichte in den Vordergrund zu stellen. Allen voran sei hier eine hervorragende Vereinschronik erwähnt, die bis heute von unserem Gründungsvorstand Anton Reich geführt wird.

Am 1.1.1977, also noch bevor die Gemeinde Waigolshausen mit den Gemeinden Hergolshausen und Theilheim politisch zu einer Großgemeinde zusammengefasst wurden, kam es auf ausdrücklichen Wunsch der Theilheimer Vereinskameraden zur Vereinigung Theilheim und Waigolshausen, die sich bis heute mit vielen Erfolgen bestens bewährt hat.

Besonderen Dank gebührt hierfür dem damals gewählten Verbindungsmann von Theilheim und heutigen Ehrenmitglied Adolf Hartmann.

Gegründet wurde die Eigenheimervereinigung von Theilheim am 4. November 1967. Gründer des Vereins war ebenfalls Ernst Feser aus Schweinfurt. Als Gründungsmitglieder waren 13 Personen anwesend.

Mit dem Tag der Übernahme stieg die Mitgliederzahl in Theilheim sprunghaft an. Die gleiche Entwicklung war auch in Waigolshausen zu verzeichnen. Inzwischen können wir, für beide Ortsteile, die stolze Zahl von 355 eingetragenen Mitglieder bekannt geben.

Im Jahre 1976 kam es dann zur Uraufführung unseres Heimatfilmes, dessen Hauptinitiator unser 1. Vorstand Erhard Stahl war. In der Vorstandschaft wurden seinerzeit Überlegungen angestellt, wie man etwas von bleibendem Wert schaffen könne, das für die heimatverbundenen Eigenheimer und alle anderen Bürger von gleichem Interesse wäre. Daraus wurde letztendlich diese Idee geboren und verwirklicht.

Der Film wurde eine Dokumentation ersten Ranges. Besonderer Dank kommt hierfür den Hobby-Kameraleuten zu: dem leider schon verstorbenen Josef Müller aus Michelau im Steigerwald und Willi Dülk aus unseren Ortsteil Theilheim.

Seit Bestehen des Vereins war es ein Hauptanliegen der Vereinsführung, umfangreiches Arsenal von zweckmäßigen Gartengeräten anzuschaffen. Es begann mit einer elektrischen Heckenschere und einer Obstbaumspritze. Sobald es die Finanzen zuließen, kamen mehrere Motorhacken und Motorfräsen hinzu.

Die größte Anschaffung seit Bestehen der Vereinigung war wohl der Kauf einer Gerätehalle. Die ehemalige Scheune eines Landwirts ging 1989 in das Eigentum der Vereinigung über.

Der Erwerb einer Gerätehalle war wegen des inzwischen stark angewachsenen Maschinenparks zwingend notwendig geworden.

Dass sich die Eigenheimer allezeit als geselliger Verein darstellten, liegt zum Groß-teil an dem seit 24 Jahren an der Spitze stehenden, sehr agilen und immer zu einem Scherz aufgelegten Vorstand Erhard Stahl. Dementsprechend harmonisch und wohltuend verliefen alle Feste, Feierlichkeiten und die alljährlich durchgeführten Ausflüge.

Am Schluss sei noch erwähnt, dass die Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde Waigolshausen in jeden Fall sehr zufriedenstellend war und die Vereinigung bei Bürgermeister und Gemeinderat bei allen anfallenden Problemen immer Verständnis und Hilfe gefunden hat.

Bericht für das Gemeindebuch Theilheim zur 900- Jahrfeier 1994

Die Eigenheimer-Vereinigung Waigolshausen-Theilheim

Mehr der Not gehorchend als dem eigenen Triebe, so schufen Pioniere einst die Vereinigung. Und der Wohngemeinschaft fürchterliche Enge verlieh uns Kraft und Schwung!

Die heutige Vereinigung wurde getrennt im Ortsteil Waigolshausen 1965, im Ortsteil Theilheim 1967 gegründet. Wie überall war auch bei uns „aller Anfang schwer“. Waigolshausen hatte dortmals 16 Gründungsmitglieder, Theilheim 13. Waigolshausens Entwicklung war stabil und entwickelte sich stetig aufwärts. Theilheim stagnierte bei 32 Mitgliedern und war praktisch führungslos.

In einer Versammlung Anfang 1977 beschlossen die acht erschienenen Mitglieder aus Theilheim die Fusion mit Waigolshausen. Bald herrschten nun in der Führungsriege des nun gemeinsamen Vereins Führungswille, Führungsstärke und Gemeinsamkeitsbewusstsein. Man lernte sich gegenseitig schätzen und achtete die Qualitäten des Vorstandskollegen. Was viele mit Unkenrufen bedachten, gelang überraschend vortrefflich. Im Ortsteil Theilheim entwickelte sich in kürzester Zeit der Mitgliederstand von 32 auf rund 150, im Ortsteil Waigolshausen auf rund 200 Personen. Eine Gemeinschaft mit 350 Mitgliedern – eine selbstbewusste, starke Vereinigung von Selbstwertgefühl und Solidardenken geprägt.

Fünfzehn Jahre gemeinsamen Denkens und Handelns liegen hinter uns. Was haben wir erreicht ?

Der gemeinsame Dachverband aller Vereine ist der „Bayerische Siedler- und Eigenheimerbund e. V.“, mit Sitz in München. Seine vornehmste Aufgabe ist die Wahrnehmung der Interessen seiner Mitglieder in der Gesetzgebung des Staates, d. h. die Belastung unserer Heime durch Steuern und Abgaben in Grenzen zu halten. Der Einzelne ist schwach, gemeinsam sind wir stark!

Jedes Mitglied wird durch unsere Monatszeitschrift „Siedlung und Eigenheim“ über alle Belange bestens informiert und beraten. Ein reichhaltiger Maschinenpark erspart dem Gartenfreund die Anschaffung teurer Maschinen, und auch die Arbeit mit den Geräten wird zu Minipreisen von kundigen Maschinenführern erledigt.

Dieser Maschinenpark war es, der den Gedanken an eine eigene Halle, an ein eigenes Zentrum, an eine eigene Heimstätte reifen ließ. Das Wunschdenken wurde Wirklichkeit.

Über eine Anzahl von Hindernissen, Intrigen, Fallstricken usw. hinweg, schufen in beispielloser Solidarität ehrenamtlich arbeitende Mitglieder aller Berufe aus beiden Ortsteilen dieses Vereinszentrum, unterstützt von Spender-Mitgliedern, die die Inneneinrichtung ermöglichten, und anderen, die den Finanzmarkt flüssig hielten.

Hohe Vereinsauszeichnungen für diese Aktivisten war ihr Lohn. Nachfolgende Generationen werden wohl kaum ermessen können, was da geleistet wurde, was wohl nur eine Gründergeneration fähig ist zu schaffen.

Weiter wird von der Vereinigung der ökologisch betriebene Gartenbetrieb zum Wohle der Volksgemeinschaft und Gesundheit durch Bestellungen von Naturdüngern gefördert.

Heimatgefühl, Liebe zu Land und Leuten, die Schönheit Deutschlands aufzuzeigen, ist uns ein Anliegen und wir versuchen, durch entsprechende Ferien oder Ausflugsfahrten dies zu dokumentieren.

Mögen nachfolgende Generationen das, was die Gründerväter schufen, pflegen, erhalten und zu vermehren suchen zum Wohle von uns allen, zum Wohle unseres Landes.